Unmittelbar nach einer Drehleiterübung wurden wir gestern um 17:20 Uhr zu einem Wohnungsbrand mit eingeschlossenen Personen nach Trimmelkam alarmiert. Beim Eintreffen am Einsatzort wurde uns vom Einsatzleiter der bereits eingetroffenen Feuerwehr Trimmelkam mitgeteilt, dass mehrere Personen auf der Ostseite des Mehrparteiengebäudes rasch über die Drehleiter gerettet werden mussten. Sofort wurde das Fahrzeug positioniert und schwerer Atemschutz angelegt. Die Wohnungen und das Stiegenhaus waren bereits mit Rauch gefüllt, der Brand im Erdgeschoß hatte eine starke Rauchentwicklung zur Folge - der Rauch zog dabei sehr dicht genau zu den Balkonen, auf welchen 5 Menschen festsaßen, die dadurch kaum noch Luft bekamen. Zuerst wurden vier Bewohner vom 2. Obergeschoß abgeholt, anschließend ein Jugendlicher vom 1. Stock. Durch die Anwesenheit im Feuerwehrhaus und dem kurzen Anfahrtsweg von 3 km war es uns möglich, nur 5 Minuten nach der Alarmierung schon effektiv zu helfen. Nach der erfolgreichen Rettung durchsuchten wir über die Drehleiter unter Atemschutz zwei verschlossene, verrauchte Wohnungen im 2. und 3. Stock. Um 18:04 Uhr wurden wir gemeinsam mit der FF Ernsting per Vollalarm nachalarmiert, um zwei weitere Atemschutztrupps stellen zu können. Der Trupp des LFB-A wurde auch noch zur Kontrolle von Wohnungen eingesetzt.
Der Brand wurde von den Feuerwehren Trimmelkam, St. Pantaleon, Energie AG und Wildshut im Innenangriff bekämpft. Die Feuerwehr Haigermoos unterstützte zusätzlich mit einem Atemschutztrupp. Insgesamt wurden 14 Personen bei dem Brand verletzt und vom Roten Kreuz versorgt.
Pressemitteilung Polizei:
Am 19. April 2024 brach gegen 17:15 Uhr aus bislang unbekannter Ursache ein Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienwohnhauses im Bezirk Braunau aus. Es kam sowohl im Stiegenhaus und in weiterer Folge in mehreren Wohnungen sowie im Außenbereich des Hauses zu einer starken Rauchentwicklung. Offenbar dürften sich mehrere Personen panisch auf Balkone gerettet haben und dort aufgrund der immer dichter werdenden Rauchschwaden um Hilfe geschrien haben. Ein 10-jähriges Kind sprang aus Angst aus einem Fenster des 2. Stockwerkes; dabei wurde es unbestimmten Grades verletzt. 6 Personen wurden von der Feuerwehr mit Drehleitern von den Balkonen gerettet. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich weitere Personen in den Wohnungen befanden, wurde das gesamte Gebäude zeitglich zum Löschangriff durch mehrere Atemschutztrupps abgesucht. Es befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude. Schließlich wurden 14 Personen mit Verletzungen unbestimmten Grades (Großteils Rauchgasvergiftungen) von den Rettungen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Das Mehrparteienhaus ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Seitens der Gemeinde St. Pantaleon wurden Notquartiere organisiert. Was zum Ausbruch des Brandes geführt hat, ist nun Gegenstand der Ermittlungen des Landeskriminalamtes OÖ.
(Fotos z.T. von der FF St. Pantaleon)
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