Bei einem Freibad können verschiedene Einsatzszenarien auftreten. Neben z.B. einem Brand in der Küche oder verschiedenen technischen Hilfeleistungen kann das Einsatzstichwort bei der Alarmierung auch „Chlorgasaustritt“ lauten. Mit den Erstmaßnahmen (bis zum Eintreffen von Spezialkräften) bei so einem Einsatz befassten wir uns bei unserer Übung letzten Samstag.
Im Freibad werden mehrere Chlorgasflaschen für den Betrieb gelagert. Als Übungsannahme trat bei einer dieser Flaschen nach einem Unfall des Bademeisters das gelb sichtbare Chlorgas aus. Da es sich beim Chlorgas um eine gefährliche chemische Substanz handelt (schwerer als Luft, ätzend, giftig und brandfördernd), ist dieses Gas auch für im Umfeld befindliche Personen lebensgefährlich. Insgesamt 12 Personen atmeten bei dem Übungsszenario das Gas ein.
Während der Anfahrt rüsteten sich mehrere Atemschutzträger der Feuerwehren Ostermiething und Ernsting aus, um schnellstmöglich mit der Personenrettung beginnen zu können. Sofort nach der Ankunft befassten sich weitere AS-Träger mit der Ausrüstung durch Gefahrstoffanzüge. Diese Anzüge haben eine weitaus bessere Abschirmung gegenüber vielen gefährlichen Stoffen. Die Chlorgas-Nebelschwaden wurden zudem durch den Sprühstrahl über Strahlrohre niedergeschlagen und verdünnt, um eine Weiterverbreitung des Gases zu verhindern.
Wie erwähnt sind chlorhaltige Mittel stark ätzend für die Atemwege bzw. giftig. Deshalb unser Tipp am Rande auch beim Gebrauch von Chlor für die hauseigenen Pools vorsichtig damit umzugehen!
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